Inklusion ins Bild gesetzt

BGW präsentiert Ergebnisse des Fotowettbewerbs "Mensch – Arbeit – Handicap"

Emotionale Momentaufnahmen, klassische Reportagereihen, analytisch durchkonzipierte Fotoserien: So vielfältig zeigen sich die Ergebnisse des Fotowettbewerbs "Mensch – Arbeit – Handicap" der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW). 16 der fast 300 Einsendungen sind nun beim Fachkongress BGW forum in Hamburg prämiert worden.
© BGW/Joy Kröger
Ausstellung Fotowettbewerb
Die prämierten Fotoarbeiten sind bis 30. September 2017 auf der Moorweide in Hamburg in der Nähe des Bahnhofs Dammtor zu sehen.

Vier Fotoarbeiten wurden von der Jury, zu der unter anderem der renommierte Hamburger Fotograf Peter Bialobrzeski und der Art-Direktor des Magazins chrismon, Dirk Artes, gehörten, besonders ausgezeichnet:

  • Den ersten Preis erzielte Selina Pfrüner aus Köln mit ihrem Werk „Blinde Expertin“. Sie porträtiert darin eine fast erblindete medizinische Tastuntersucherin – als Ergebnis einer Suche nach Menschen, die nicht trotz, sondern gerade wegen ihres Handicaps beschäftigt werden.
  • Auf den zweiten Platz kam die Arbeit „HUMAN+“ von Thomas Victor aus Leipzig, die sich um die Hilfsmittel der Zukunft dreht und die in ihrer analytischen Konzentration an akademische Kunstfotografie erinnert.
  • Der dritte Preis ging an Inga Alice Lauenroth aus Berlin für die Reportage „Marietta, 21“. Sie hat mit der Kamera eine junge Frau mit Asperger-Syndrom begleitet.
  • Einen Sonderpreis vergab die Jury an Paul Kirchmeyr aus Berlin. In seiner Arbeit „Sähen meine Augen nicht“ imaginiert er den Verlust seines Augenlichts mithilfe der Kamera und dokumentiert Hilfsmittel blinder und sehbehinderter Menschen zur Bewältigung des Alltags.

 

Die BGW unterstützt mit ihrem Fotowettbewerb „Mensch – Arbeit – Handicap“ die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention. Die Arbeitswelt spielt für diese Inklusion eine wichtige Rolle, wie Prof. Dr. Stephan Brandenburg erläutert: „Arbeit schafft Struktur, verbessert die Möglichkeit, soziale Beziehungen aufzubauen und trägt zum Selbstwertgefühl bei.“

Die BGW ist dem Thema als gesetzliche Unfallversicherung in zweifacher Hinsicht verbunden: Zum einen hilft sie Versicherten nach Arbeits- und Wegeunfällen sowie nach Berufskrankheiten wieder ins berufliche und soziale Leben zurück. Zum anderen unterstützt sie das gesunde und sichere Arbeiten der bei ihr versicherten Menschen mit Behinderungen.

Prämierte Bilder sehen

Noch bis zum 30. September sind die prämierten Fotoarbeiten auf der Moorweide in Hamburg unweit des Bahnhofs Dammtor zu sehen. Weiter werden die Bilder vom 22. September bis 26. Oktober im „FC St. Pauli-Museum“ in der Gegengeraden des Hamburger Millerntor-Stadions am Heiligengeistfeld ausgestellt. Darüber hinaus zeigt die BGW die Werke im Internet unter www.bgw-online.de/fotowettbewerb und informiert dort immer aktuell über weitere Ausstellungen.

(Text: Volker Neumann)

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© BGW/Joy Kröger
Die prämierten Fotoarbeiten sind bis 30. September 2017 auf der Moorweide in Hamburg in der Nähe des Bahnhofs Dammtor zu sehen.